Förderung der friesischen Sprache in Ost-Friesland
Vorbemerkung: Das Friesische Forum hat auf Vorschlag des Sprachwissenschaftlers Prof. D. Marron C. Fort im Jahre 2003 und 2004 erstmals Friesisch-Sprachkurse für Ostfriesen angeboten. Kooperationspartner war dabei der Seelter Buund, die Vereinigung der Saterfriesen und die Volkshochschulen in Leer und Emden. Diese Kurse fanden regen Zuspruch, so dass in diesem Jahr weitere Kurse geplant sind. Es zeichnet sich ab, dass weiterhin – wenngleich nur in einem besonders augeschlossenen Bevölkerungsteil – lebhaftes Interesse am Kennen- und Erlernen der friesischen Sprache besteht. Da dieses Interesse kaum mehr mit ehrenamtlichen Engagement allein bedient werden kann, ersuchen wir um Unterstützung für folgende Maßnahmen, die im Nachgang zum Gespräch mit Frau Gitta Connemann MdB am 22. Juni 2005 zusammengestellt wurden.
- Ausbau des Sprachkurs-Angebotes in der Fläche (insbesondere Aurich, Norden und Wittmund) sowie auf den verschiedenen Ebenen (Anfänger, Fortgeschrittene, aktive Sprecher, ...)
- Erarbeitung und Ausstrahlung einer Radio-Sprachlernsendung (mit mehreren Folgen) in Kooperation mit der Ems-Vechte-Welle und Radio Ostfriesland.
- Adaption dieser Sprachlernsendung für digitale Medien wie CD und Internet
- Zusammenstellung und Realisierung eines Musik-Samplers (auf CD) mit friesischer Musik (bspw. mit den Gruppen Rapalje, Laway, Hummelspieler Wilfried Ulrich)
- Zusammenstellung und Herausgabe eines Buches mit dem Arbeitstitel „Friesische Spuren in Ostfriesland", das die ostfriesische Kultur insbesondere hinsichtlich der Gemeinsamkeiten mit der kulturellen Tradition der beiden anderen Frieslande darstellt.
- Jährliche Veranstaltungsreihe (Titelvorschlag „Friesischer Frühling" in Entsprechung zum „Musikalischen Sommer") mit Lesungen von Märchen, Romanen und Dichtungen in friesischer Sprache
- Bessere Beschilderung (Hinweisschilder) für wichtige Stätten der friesischen Kultur (bspw. Upstalsboom, Radbodsberg, Klosterstätten Ihlow und Marienthal/Norden) und Realisierung zweisprachiger Ortstafeln vor allem in den Orten, wo im Ortsnamen die friesische Herkunft erkennbar ist.
- Stärkere Ausprägung des heimatkundlichen Anteils am Schulunterricht; Unterstützung der Schulen beim Angebot von Plattdeutsch- und Friesisch-Sprachkursen in AG-Form
Diese Vorschläge stellen nur eine erste Arbeitsskizze dar; weitere Vorschläge, Anregungen und Kritik sind ausdrücklich erwünscht.